Der nach dem Prinzip des Durchdrucks arbeitende Siebdruck hat sich neben dem Tampondruck zu einem der wichtigsten Verfahren zum Bedrucken von Werbemitteln entwickelt.
Die Druckform ist ein auf einen stabilen Aluminiumrahmen gespanntes Gewebe.
Auf diesem Gewebe ist eine Schablone mit farbundurchlässigen und farbdurchlässigen Stellen entsprechend dem Druckmotiv aufgebracht.
Der Farbauftrag beim Siebdruck ist 5- bis 10-mal so dick wie bei anderen Druckverfahren. Er eignet sich daher besonders für hochwertige Werbematerialien.
Mit einer Flutrakel wird dann die Farbe über die Schablone gezogen um die farbdurchlässigen Stellen mit Farbe zu füllen. Dann wird die Druckform über dem Druckgut in Druckposition gebracht, ohne dass zwischen dem Drucksieb und dem Druckgut ein direkter Kontakt entsteht (Absprung, Druckformdistanz). Nun wird die Farbe durch eine Ziehbewegung der Druckrakel durch das Gewebe gedrückt und das Drucksieb bekommt nur an der Rakelkante Kontakt mit dem Druckgut.
Durch den Druck der Rakel erhält die in den durch die Schablone nicht maskierten, also farbdurchlässigen, Siebmaschen liegende Farbe Kontakt zur Oberfläche des Druckgutes. Dann löst sich die Farbe
aus der Druckform und bleibt auf dem Druckgut zurück.